Die Buchung der Zugfahrt durch Frankreich mit dem Fahrrad ist mir schwer gefallen. Zum Teil wurden die freien Fahrradplätze nur lückenhaft angezeigt. Auch war ich mir nie sicher, ob das Fahrrad nun wirklich gebucht war oder nicht. Aber
die Fahrt verlief völlig problemlos. Die Fahrradplätze waren alle gebucht. In einem Wagen sind nur zwei Plätze. Der zweite Platz war immer belegt. Auch die Fahrt durch Paris war schön. Om nicht ganz kleinen Gare Montparnass habe ich meinen Zug und meinen Wagen gefunden. Um 23 Uhr kam ich in Biarritz an und konnte nachdem ich es gefunden hatte, problemlos mit einem Code in das Hostel einzreten, mein Gepäck abstellen und gut einschlafen.
Am nächsten Morgen ging es los. Die Fahrt ging an der Küste entlang. Viel Auf und Ab, immer wieder schöne Blicke auf das Meer, manchmal auch auf die Berge.
Es gibt einen ausgeschilderten Küstenradweg. Dem bin ich gefolgt und habe damit meine geplante Route verlassen. Sie wieder zu finden war kein problem.


Vor Donostia ging die Nationalstraße in eine Autobahn über, die ich natürlich nicht fahren durfte. In diese Situation habe ich mich gebracht, weil ich die geplante Route verlassen hatte. Über einen Feldweg ging es weiter. Bei der verbotenen Durchquerung eines Privatgrundstückes kamen zwei kläffende Köter auf mich zu. Die Frau des Hauses kam heraus, bändigte ihre Hunde und erkundigte sich sehr freundlich nach meiner Reise.
Am Stadtrand von Donostia (San Sebastian) begann ein guter Radweg, auf dem ich bis zum Bahnhof gelangte. Dort kaufte ich die Tarjeta dorada, eine Vergünstigungskarte für Senioren, für die gemeinsame Bahnfahrt mit Elke.
Immer wieder ging es über einen Pass. Das macht die Reise aber interessant, weil sich solche Blicke auftaten. 20 km vor Bilbao schlug ich mein Zelt auf, damit ich am kommenden Tag ausreichend Zeit für das Museum hatte.

Bilbao ist wie alle baskischen Städte, die ich bisher gesehen habe, sehr eng und hoch gebaut. Diese Straße ist noch relativ großzügig angelegt.

In der Nähe des Zentrums tauchte plötzlich aus dieser Stadtmasse das silbern blitzende Museum auf. Das war schon ein Überraschungseffekt.

Die Architektur des Museums ist nicht nur außen interessant sondern genauso innen. Hat man einmal eine Runde gedreht, dann findet man sich darin relativ gut zurecht.

Hier fließt aus dem öffentlichen Abfallbehälter weißes Vlies heraus. Es sieht aus wie der Reisbrei aus dem Schlaraffenland, der den Zugang fast unmöglich macht.
Für mich wird hier deutlich, dass unsere industrielle Produktion sich unendlich vermehrenden Müll erzeugt, der wie der Reisbrei zum Schlaraffenland den Weg zum vernünftigen und guten Leben versperrt.


Die Roten und die Grünen einerseits und die Weißen andererseits stehen sich hier gegenüber. Die Roten und die Grünen knien, hocken und stehen, soweit ich das sehe, ohne Hierarchie. Keiner steht über dem Anderen. Die weißen haben eine Hierarchie. Unter den großen stehen die mittleren und darunter die kleinen Weißen. Außerdem scheinen die Weißen auch die Roten und die Grünen aus dem Hintergrund zu überwachen. Das ist eine harte, weltweite Kritik an der weißen Gesellschaft. Man kann natürlich fragen, ob die Roten und die Grünen wirklich ohne Hierarchie auskommen, denn m. E. gibt es in allen Ländern eine Hierarchie. Die hierarchilose Gesellschaft ist sicherlich ein Wunschtraum.

