enjoy the pain

Dushanbe

In Dushanbe fand ich ein Hostel, das meinen Vorstellungen entsprach. In diesem Innenhof war es einfach gemütlich.

Die Sicht aus dem oberen Stockwerk über die Stadt.

Hier siehst du ein größeres Areal mit ein- bis zweistöckigen Häusern. Aber die Hochhäuser rücken unaufhölich vor und es ist eine Frage der Zeit, bis diese wohnliche Gegend in Hochhausschluchten verwandelt ist.

Ich machte mich auf um im Basar Lebensmittel für die kommende Fahrt einzukaufen. Nebenan war es mit der Kommunikation schwierig. Mit dieser Frau lief es reibungslos. Ich hatte allerdings nicht aufgepasst und unreife Plattpfirsiche gekauft.

Das Haupt-gebäude war riesig. Es gab hier nicht nur Lebens-mittel sondern in den oberen Stock-werken auch Kleidung.

Mein Einkauf:
1 kg Nudeln und 1 kg Reis haben schon eine ganze Weile gereicht.
rote Linsen wären wg der kurzen Garzeit besser gewesen. Diese hier habe ich ziemlich knackig gegessen.
1 Brot ist so gut wie Garnichts.
500 g Rosinen haben bis Chorogh gereicht. Dort hätte ich 1 kg davon kaufen sollen, denn danach gab’s keine mehr.
Tomaten und Pfirsiche müssen am 2. Tag gegessen sein.

Für meine neuen Pedale musste ich quer durch die Stadt fahren. Dabei konnte ich gleich die Sightseeinigentour an den Präsidentengebäuden und der Oper vorbei erledigen. Warum der welthöchste Fahnenmast so bedeutungsvoll ist, wird sich mir allerdings nie erschließen. Anschauen könnt ihr ihn im Internet. Für meinen Körper musste ich wg. häufiger schacher Krämpfe im Bein noch Magnesium besorgen. Damit war der Tag weitgehend ausgefüllt.

Präsident

Nachdem auch die Vorstädte hinter mir lagen, holte mich Jerome ein und fuhr eine Weile mit mir. Wie fast alle Radler hier war er im Alter meiner Kinder. Sein Tempo konnte ich nicht mithalten. So verabschiedete er sich nach einigen km mit den Worten

enjoy the pain

Diese Worte muss man auf dieser Tour wirklich verinnerlichen.

Auf der Fahrt von Dushanbe in die Berge fielen mir die vielen Plakate vom Präsidenten Rahmon auf. Sein Palast und großartige Denkmale sind oft Beiwerk. Mit ihm zusammen wird immer dargestellt, wie großartig Tadschikistan ist. Es geht aber nicht um Verbesserung der Lebensverhältnisse, sondern um Schau. Schon seit Ewigkeiten ist das eine Methode die Macht des Herrschenden zu festigen.
Seht her, ich bin so groß wie das Haus und das Haus gibt es nur wegen mir!

Ich bin Präsident für Ewigkeiten!

Ich lass euer Leben erblühen!
(Leider kann ich den Text nicht lesen)

Was sagen wohl diese Menschen dazu?

 Wohin geht mein Leben?

Dieses Mädchen wartete mit seiner Schwester am Straßenrand auf jemand, der sie mitnimmt. Sie muss lange warten.

Farid aus Rushan ist Bauleiter für kleine Häuser. Er wünscht sich, dass jeder eine Arbeit bekommt, von der er gut leben kann. Diskutiert haben wir das vor einer Straßenbaustelle der Chinesen.

Stadt, Land, Fluss

Die Stadt

sauber,
glatt,
viel Verkehr,
schlechte Luft,
grün verschwindet zwischen den Häusern,
Lärm,
Wohlstand,
große Mobilität

Land

bunt,
zu Fuß

leckere Toiletten

Spielraum für Kinder

Keine Müllentsorgung

Die Häuser verschwinden im Grün

nichts ist mehr eben

Fluss

Wasser formt die Landschaft